Episode 02

DER PODCAST – ERSTE SCHRITTE DER FORSCHUNG AN HISTORISCHEN HÄUSERN

Über das Forschen an der Historie einer Villa…

Wozu ist so eine Forschung überhaupt gut? Wie aufwendig ist sie? Wie fühlt sie sich an? Es kann nämlich in eine ganz schöne und emotionale Berg- und Talfahrt führen.

Aber am Ende ist immer entscheidend, welche Schlüsse kann ich daraus ziehen und wie kann ich damit die Zukunft einer Villa gestalten und ein rundes Ganzes bilden.

Warum die Geschichte einer Villa erforschen?

Die ursprüngliche Intention von meiner Seite war es, dass ich die Geschichte eines Hauses rekonstruieren wollte. Mit dem klaren Hintergrund, dass ich wissen wollte, wie das Haus genutzt worden ist, wo welche Zimmer waren, was eventuell auch in dem Haus passiert ist.

Wie waren die baulichen Veränderungen über die Zeit? Was kann man wieder rekonstruieren und was nicht? Was gilt als wertvoll und damit auch erhaltenswert?

Ich wollte Schlüsse ziehen aufgrund dieser Forschungsergebnisse, wie ich mit dem Haus weiter umgehe und dann auch konkrete Ideen gewinnen für die Sanierung der Villa.

Wenn es emotional wird

Man liest sich ein und fühlt einfach mit. Das ist sehr schön, aber man muss auch lernen damit umzugehen. Denn das kann auch sehr belastend sein.

Meist habe ich mir dann nach einer heftigen Phase ein paar Tage, oder auch Wochen, Auszeit genommen.

Diese zwei Dinge habe ich unterschätzt

Der zeitliche Aufwand, der mit der Forschung an einem Haus verbunden ist, ist enorm.Es ist eine wahre Detektivarbeit, bei der ich mich zeitweise, wie Columbo gefühlt habe. Wenn ich durch Unterlagen gewühlt habe und mir daraus meine Geschichten zusammengereimt habe.

Das habe ich definitiv unterschätzt. Die Frage ist immer auch: Wo fange ich an und wo höre ich auf?

Möchte ich wissen, was der Bewohner 1916 gerne zum Mittagessen gegessen hat? Dann wird die Forschung wahrscheinlich noch etwas länger dauern. Was ist überhaupt wichtig, und was will ich mit meiner Forschung erreichen? Diese Frage muss man sich dann definitiv stellen und von Beginn an klar fokussieren, um nicht unnötig Zeit zu verlieren.

In die menschlichen Geschichten einzutauchen ist sehr spannend. Und das war der zweite Punkt, den ich unterschätzt habe, dass man hier auf sehr spannende Geschichten stößt. Wenn man dann nächtens sitzt und liest, und sich von einer Geschichte zur nächsten weiter vorarbeitet, dann baut man auch eine Verbindung zu den Menschen auf, die dort in diesem Haus gelebt haben. Obwohl man vielleicht gar nicht mit ihnen verwandt ist oder eine andere Verbindung zu Ihnen hatte.

Meine ersten Schritte der Forschung

Wie kann man sich nun so seine Forschung vorstellen? Wo fange ich an? Wo finde ich welche Unterlagen? Ich habe mir ein 3 Punkte zusammengesucht, die für mich wichtig waren wie ich zumindest die ersten Informationen bekommen habe.

Diverse Archive wie Grundbuch und Urkundensammlungen und natürlich auch der Bauakt. Das sind die wichtigsten Grundlagen, ohne die ich nicht zu forschen beginnen würde. Ab da hat man eine gute Basis um weiter forschen zu können.

Onlinerecherche ist ein sehr willkommenes Tool heutzutage. Da kann man viel recherchieren und auch viel finden von damals, wie zum Beispiel Zeitungen, dass alte Zeitungsberichte wo in den Zeitungen gab. Es wurde sehr viel veröffentlicht damals und da, da habe ich auch sehr viel gefunden, dann auch Zeitungen, Inserate, wann auch, sind auch sehr interessant zu lesen von damals.

Dinge, die im Haus selbst zu finden sind, wie Unterlagen, Bücher, Fotos und alte Briefe. Hier muss man akribisch das ganze Haus vom Dachboden bis zum Keller durchforsten. Sehr hilfreich sind dann auch Gespräche mit Nachbarn und auch Verwandten der ehemaligen Hausbewohner.

Der Podcast war also unausweichlich

Nun habe ich also schon 2 Villen mit erzählenswerten Geschichten entdeckt. Aber wie kann ich noch mehr Geschichten dieser Häuser erzählen?

Da ich während der ersten Corona Phase sehr intensiv Podcasts gehört habe und die Flexibilität dieses Medium sehr genossen habe, dachte ich, das ist doch bestimmt das passendste Medium um den Villen im Wienerwald eine Plattform zu bieten, damit sie ihre Geschichten erzählen können.

Zwei Höhepunkte bisher

Wir werden uns Geschichten von Bewohner:innen und Eigentümer:innen über ihr Leben mit ihrer Villa in spannenden Interviews anhören.

Außerdem möchte ich unterschiedliche Experten einladen, die, auf welche Art und Weise auch immer, beruflich mit Wienerwald Villen zu tun haben, wie Architekten, Historiker, Restaurateure…

Ihr erfahrt auch Aktuelles zu meiner Forschung und Themen die mich in Zusammenhang mit den Villen bewegen. Da freue ich mich über einen schönen Austausch mit euch.

Außerdem möchte ich mit diesem Podcast auch etwas die Aufregung rausnehmen aus polarisierenden Debatten rund um historische Gebäude und das Thema von mehreren Seiten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.

Sei hautnah dabei bei meiner Arbeit

Und da ich diesen Podcast natürlich nicht nur für die schönen Villen im Wienerwald mache sondern vor allem auch für dich. Freue ich mich über einen regen Austausch auf meiner Instagram Seite.

Hier findet ihr mehr über die Hintergründe zu meiner Arbeit an diesem Podcast, zu den Interviewgästen und eine Vorschau auf kommende Themen und Folgen.

Ich freue mich auf eine spannende Zeit mit dir und viele schöne und wertvolle Geschichten aus dem Wienerwald.

Bühne frei für unsere Wienerwald Villen

Alles Liebe Deine

Anja Rechberger

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